Unter dem Motto „Werft Eure Bilder an die Wand!“ wurde zuletzt im Depot des Filmmuseums Düsseldorf der Depot-Schauraum zur Firma Ed. Liesegang eröffnet. Dr. Ralph Elster, Bürgermeister der Stadt Köln, begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung des Projekts, das durch Mittel der Regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) unterstützt wurde. Die Eröffnung wurde von einem fantastischen Klassik-Duo begleitet. Es war das Kölner Duo Kravets-Kassung, Lena Kravets (Violoncello) und Tobias Kassung (Gitarre), das Musik zeitgenössischer Komponisten wunderbar interpretierte. Toll, wenn Kulturveranstaltungen musikalisch so gut begleitet werden.

„Der Schauraum, der Teil des Konzepts eines Schaudepots ist, präsentiert Teile der umfangreichen Sammlung zur Firma Ed. Liesegang und ermöglicht es den Besuchern, die Entwicklung des Unternehmens, die Forschungsgeschichte sowie die Geschichte der Projektionstechnik im fotografischen und kinematographischen Bereich zu erkunden“, so Dr. Ralph Elster. Durch verschiedene Erzählstränge und Perspektiven auf die Firmengeschichte würden den Besuchern Einblicke in die Vielfalt der Sammlung gewährt.

Während der Schauraum einen Auszug der Sammlung zeigt, kann ein umfassender Überblick über die Reichhaltigkeit der Sammlung online auf der Verbundplattform d:kult, dem Digitalen Kunst- und Kulturarchiv der Stadt Düsseldorf, gefunden werden. Dennoch bleiben einige Objekte des Gesamtbestandes noch Raum für weitere Forschung.

Die Eröffnung wurde von einem fantastischen Klassik-Duo begleitet. Es war das Kölner Duo Kravets-Kassung, Lena Kravets (Violoncello) und Tobias Kassung (Gitarre), das Musik zeitgenössischer Komponisten wunderbar interpretierte.

Die Firma Ed. Liesegang wurde 1854 in Elberfeld gegründet und zog 1873 nach Düsseldorf um. Aufgrund ihrer technischen Führungsposition hatte sie eine bedeutende überregionale Bedeutung und ist Teil der rheinischen Industriegeschichte. Das Archiv der Firma, das eine umfangreiche Sammlung an technischen Geräten, Geschäftsunterlagen sowie analogem Foto- und Filmmaterial umfasst, dokumentiert 150 Jahre Technik- und Wirtschaftsgeschichte in Düsseldorf und im Rheinland.

Das Filmmuseum Düsseldorf hat im Rahmen des Projekts die Aufgabe übernommen, den Bestand der Firma Liesegang zu erschließen, zu konservieren und zu digitalisieren. Zudem wurde ein nachhaltig nutzbares Fotostudio zur Dokumentation und Digitalisierung der umfangreichen fotografischen Sammlung geschaffen. Dadurch wird der Zugang zur Sammlung sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die Öffentlichkeit ermöglicht.

Dr. Ralph Elster hob den nachhaltigen Ansatz des Schauraums hervor, der nicht nur als Ausstellungsort dient, sondern auch langfristig als Forschungsstätte genutzt werden kann. Die Besucher haben nun die Möglichkeit, die Sammlung aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, Fragen zu stellen, Antworten zu finden und diese in zeitgenössische Kontexte zu stellen. Durch das Projekt wird ein weiteres bedeutendes Kapitel der rheinischen Technik- und Innovationsgeschichte erschlossen.

Das Filmmuseum Düsseldorf legt großen Wert auf die Vermittlung der Projektergebnisse und stärkt damit den Grundgedanken eines offenen Depots und einer transparenten, zugänglichen Sammlung. Das Museum sichert durch ein Vermittlungskonzept die dauerhafte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen des Projekts.

Die Regionale Kulturförderung des LVR unterstützt Maßnahmen zur Bewahrung und Stärkung des kulturellen Erbes, der kulturellen Vielfalt und der kulturellen Infrastruktur im Rheinland. Die digitale Erschließung und Einrichtung des Depot-Showrooms zur Firma Ed. Liesegang sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie dies auf wunderbare Weise gelungen ist.

Die Eröffnung des Depot-Schauraums wurde mit einer gemeinsamen Besichtigung abgeschlossen, bei der die Gäste die Möglichkeit hatten, die ausgestellten Objekte näher zu betrachten und mehr über die Geschichte der Firma Ed. Liesegang zu erfahren.

Die Rede im Wortlaut

Sehr geehrter Herr Desinger, (Leiter Filmmuseum)
sehr geehrter Herr Hanke, (stv. Leitung)
sehr geehrter Herr Knop, (Kurator und vermutlich ehem. stv. Leiter)
sehr verehrte Damen und Herren, liebe Gäste. 

Auch von Seiten der Landschaftsversammlung Rheinland darf ich Ihnen allen ein herzliches Willkommen sagen. 

Wir feiern heute mit Ihnen in kleinem Rahmen die Eröffnung des Depot-Schauraums zur Firma Ed. (= Eduard) Liesegang im Depot des Filmmuseums Düsseldorf, ein Projekt das wir als LVR gerne mit Mitteln der Regionalen Kulturförderung unterstützt haben.

Dem Konzept eines Schaudepots folgend, ist hier getreu dem Motto der Firma „Werft Eure Bilder an die Wand!“, ein Schauraum entstanden, der Teile der umfangreichen Sammlung, die es zur Firma Ed. Liesegang gibt, in einem Zusammenspiel aus Ausstellungsraum und Depotfläche, angemessen präsentiert. 

Eine Vielzahl an möglichen Erzählsträngen aus der Firmengeschichte

Der Titel „Ed. Liesegang: Projektionsgeschichte(n) aus Düsseldorf“ verweist auf eine Vielzahl an möglichen Erzählsträngen aus der Firmengeschichte. Geschichten zur Entwicklung des Unternehmens, zur Forschungsgeschichte, zur Geschichte der Projektionstechnik, insbesondere für den fotografischen und kinematographischen Bereich. 

Diese unterschiedlichen Erzählungen und Sichten auf die Firmengeschichte lassen sich hier im Schauraum in Auszügen entdecken. 

Einen Überblick über die Reichhaltigkeit der Sammlung bekommt man allerdings nur online auf der Verbundplattform d:kult vermittelt, dem Digitalen Kunst- und Kulturarchiv der Stadt Düsseldorf, wobei wohl offenbar einige Objekte des Gesamtbestandes durchaus noch Raum für Forschung geben. 

Das 1854 zunächst in Elberfeld gegründete und dann schon 1873 nach einem Umzug nach Düsseldorf hier ansässig gewordene Unternehmen hatte aufgrund seiner technischen Führungsposition eine große überregionale Bedeutung und ist Teil unserer großartigen rheinischen Industriegeschichte. 

Das umfangreiche Archiv der Firma Liesegang mit seiner Sammlung an technischen Geräten, Geschäftsunterlagen und analogen Foto- und Filmmaterialien stellt eine für Düsseldorf und das Rheinland wichtige Dokumentation von 150 Jahren Technik- und Wirtschaftsgeschichte dar.
Der außergewöhnliche große und einzigartige Bestand an sehr vielfältigen Objekten ist von zeithistorisch hohem Wert für das Rheinland und wurde dankenswerterweise innerhalb des Projekts durch das Filmmuseum Düsseldorf erschlossen, konserviert und digitalisiert. Mit Hilfe des Restaurierungszentrums Düsseldorf konnten ausgewählte Objekte des Bestandes restauriert werden. 

Zugang für die wissenschaftliche Forschung und für eine interessierte Öffentlichkeit

So konnte die Grundlage für den Zugang sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für eine interessierte Öffentlichkeit geschaffen werden.
Das Projekt ist geprägt durch den nachhaltigen Ansatz des Schauraums, der gleichzeitig als Forschungsstätte für lange Zeit Impulse setzen wird.
Darüber hinaus ist für das Filmmuseum ein nachhaltig nutzbares Fotostudio zur Dokumentation und Digitalisierung der umfangreichen fotografischen Sammlung entstanden. 

Der Depot-Schauraum bietet nunmehr die Möglichkeit, sich den Beständen wissenschaftlich und inhaltlich aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern, Fragen zu stellen, Antworten zu formulieren und diese zugleich in zeitgenössische Kontexte zu stellen. 

Somit wird durch dieses Projekt ein weiteres wichtiges Kapitel unserer rheinischen Technik- und Innovationsgeschichte nachhaltig erschlossen. Die dauerhafte Auseinandersetzung mit den Projektergebnissen stellt das Filmmuseum Düsseldorf durch ein Vermittlungskonzept sicher und stärkt gleichzeitig den Grundgedanken des Hauses eines offen gestalteten Depots und einer transparenten, zugänglichen Sammlung.

Mit seiner Regionalen Kulturförderung fördert der LVR rheinlandweit Maßnahmen, die das materielle und das immaterielle kulturelle Erbe im Rheinland, die kulturelle Vielfalt und die kulturelle Infrastruktur nachhaltig bewahren und stärken und sichtbar und erlebbar machen sollen. 

Genau das ist Ihnen, meine Damen und Herren, mit der digitalen Erschließung und der Einrichtung dieses Depot-Showrooms auf ganz wunderbare Weise gelungen. 

Dem Schaudepot-Projekt Ed. Liesegang wünsche ich in der kommenden Zeit die gebührende Resonanz und freue mich nun auf die gemeinsame Besichtigung.