Am Pfingstmontag fand im Gustav-Adolf-Haus ein besonderer ökumenischer Gottesdienst statt, der die beeindruckende Zusammenarbeit der verschiedenen Christengemeinden der Stadt Köln hervorhob. Dr. Ralph Elster, Bürgermeister und kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, war einer der geladenen Gäste und betonte in seiner Ansprache die Bedeutung dieses Festes.

Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, erinnert an den Tag nach Christi Auferstehung, als vor fast 2000 Jahren der Heilige Geist den Aposteln Kraft und Mut verlieh, ihren Glauben in die Welt zu tragen. Diese historische Mission führte zur Bildung von Christengemeinden in Städten wie Jerusalem, Antiochia, Rom, Korinth und Alexandria. Pfingsten symbolisiert daher auch die Entstehung der Kirche als Heimat für Gläubige.

Dr. Elster erinnerte in seiner Rede an den 3. Februar dieses Jahres, als das Koptisch-Orthodoxe Patriarchat die ehemalige St. Marien-Kirche in Gremberg übernahm und sie als Kirche der Heiligen Maria und des Heiligen Papstes Kyrillus VI. weiterführte. Die Anwesenheit katholischer und evangelischer Geistlicher sowie ihrer Gemeinden verlieh diesem Ereignis eine besondere Bedeutung der Verbundenheit.

„Ein schöner Tag, der vor allem auch durch die Anwesenheit der katholischen und evangelischen Geistlichen und ihrer Gemeinden eine ganz besondere Bedeutung der Verbundenheit bekommen hat,“ so Dr. Elster.

Pfarrerin Thiesbonenkamp berichtete von weiteren gemeinsamen Aktivitäten der drei Christengemeinden, darunter das Pfingstfest im Gustav-Adolf-Haus. Diese gemeinsame Feier unterstrich die fortwährende Kraft des christlichen Glaubens in der Stadt. Der Gottesdienst und die Chorgesänge verdeutlichten, welche Energie der christliche Glaube auch nach so langer Zeit noch entfalten kann.

Pfingsten feiert die Verbreitung des Glaubens in der Welt. In Deutschland, insbesondere im Rheinland, wurden die Pfingstgottesdienste früher von traditionellen Bräuchen begleitet, die Dr. Ralph Elster beleuchtete. Im Bergischen Land, nur wenige Kilometer östlich von Köln, sei das sogenannte Oster- oder Eiersingen eine verbreitete Tradition. „Junge Männer und später Mitglieder von Gesangsvereinen zogen zu Pfingsten von Hof zu Hof, sangen Lieder und baten um Spenden in Form von Eiern, Speck, Wurst oder Schnaps. Diese Gaben wurden dann gemeinsam verzehrt, und das Pfingstfest wurde gebührend gefeiert“, so Dr. Ralph Elster.

Auch wenn solche Bräuche heute kaum noch zu finden sind, bleibt das Pfingstfest selbst unverändert. Es ist erfreulich, dass dieses Fest im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes gemeinsam gefeiert werden konnte. Gemeinsame Feiern im Veedel sind ein starkes Zeichen der Einheit und des Miteinanders. Wer gemeinsam feiert, kann auch andere Aufgaben für das Gemeinwohl erfolgreich bewältigen.

„Gemeinsam im Veedel Feste zu feiern, ist ein schönes Zeichen, denn wer gemeinsam feiert, kann auch andere Dinge, etwa für das Veedel oder die Stadt, gemeinsam erledigen und so zum Gemeinwohl beitragen,“ betonte Dr. Elster.

Die Zusammenarbeit verschiedener Kirchengemeinden und die Chorgesänge unterschiedlicher Chöre verdeutlichen dies auf besondere Weise. „Chorgesang ist ein Paradebeispiel für echte Teamarbeit: Jeder Einzelne ist auf die Stimmen der anderen angewiesen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen“, sagte Dr. Ralph Elster. Dieses Prinzip lässt sich auch auf das städtische Leben übertragen, in dem viele Menschen auf das oft ehrenamtliche Mitwirken anderer angewiesen sind.

Dr. Elster überbrachte die besten Feiertagsgrüße aus dem Rathaus der Stadt Köln und wünschte allen frohe Pfingsten. Der ökumenische Gottesdienst im Gustav-Adolf-Haus bleibt ein inspirierendes Beispiel für die Kraft der Gemeinschaft und des Glaubens in Köln.

„Noch einmal vielen Dank für die Einladung zu diesem besonderen Pfingstgottesdienst,“ sagte Dr. Elster abschließend.

Die Rede im Wortlaut

Liebe Frau Pfarrerin Thiesbonenkamp (ev.),

lieber Herr Pfarrer Stanzel (kath.),
lieber Herr Pfarrer Tawadros (koptischen Gemeinde),
liebe Gemeinden, meine sehr verehrten Damen und Herren.

Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes und wir feiern heute den Tag nach Christi Auferstehung, an dem vor bald 2000 Jahren der Heilige Geist den Aposteln Kraft und Mut gegeben hat, ihren Glauben in die Welt zu tragen. In Jerusalem, in Antiochia, in Rom, in Korinth, in Alexandria – überall in der Welt haben sich im Zuge der Missionierung sehr schnell Christengemeinden formiert, sodass mit Pfingsten auch die Idee von Kirche als Heimat für die Gläubigen verbunden ist. Eine Kirche für die Gläubigen und ein Gemeindezentrum für all die Arbeit und die notwendigen Aktivitäten, die Christen für ein funktionierendes Gemeindeleben benötigen, lässt uns natürlich gerade in diesem Kreise hier zurückerinnern an den 3. Februar dieses Jahres, als das Koptisch Orthodoxe Patriarchat die ehemalige St. Marien-Kirche in Gremberg übernommen hat und diese nun als Kirche der heiligen Maria und des heiligen Papstes Kyrillus, des 6., fortführt. Ein schöner Tag, der vor allem auch durch die Anwesenheit der Katholischen und Evangelischen Geistlichen und ihrer Gemeinden eine ganz besondere Bedeutung der Verbundenheit bekommen hat. 

Gemeinsames Pfingstfest im Gustav-Adolf-Haus

Pfarrerin Thiesbonenkamp hat mir an diesem Abend beim anschließenden Empfang von weiteren gemeinsamen Aktivitäten der drei Christengemeinden berichtet, u.a. vom heutigen gemeinsamen Pfingstfest hier im Gustav-Adolf-Haus. Eine Einladung zum gemeinsamen Gottesdienst habe ich selbstverständlich sehr gerne angenommen. Der Gottesdienst und die Chorgesänge unterstreichen, welche Kraft der christliche Glaube auch nach so langer Zeit in unserer Stadt noch entfalten kann. 

Mit dem Pfingstfest feiern wir die Verbreitung des Glaubens in der Welt. In Deutschland und auch hier bei uns im Rheinland hat man die Pfingstgottesdienste früher mit landesüblichen Bräuchen begleitet. Zum Bespiel war im Bergischen Land, das ja nur wenige Kilometer östlich von hier beginnt, noch bis vor wenigen Jahrzehnten das sogenannte Oster- oder Eiersingen eine überall gelebte Tradition. Junge Männer, später meist Mitglieder von Gesangsvereinen, zogen zu Pfingsten von Hof zu Hof und haben den Besitzern ein kleines Ständchen gebracht, mit dem sie allerdings gleichzeitig um kleine Spenden gebeten haben: Eier, Speck, Wurst oder Schnaps, alle Gaben waren recht und wurden den Spenderinnen und Spendern artig, mit namentlich gewidmeten Dankesstrophen vergolten. Hatten die Pfingstsänger genügend Speisen eingesammelt, wurden Speck, Würste und Eier gebraten und mit Bier und Schnaps das Pfingstfest angemessen gefeiert.

Noch zu meiner Kindheit und Jugend war das ein weiterverbreiteter Brauch im Bergischen und Oberbergischen; heutzutage wird man wahrscheinlich kaum noch auf solche Pfingstsänger stoßen. Wie so vieles unterliegen Bräuche und Traditionen selbstverständlich der Mode und gehen entweder verloren oder wandeln sich im Laufe der Zeit. Das Pfingstfest selber aber, wird von den Kirchengemeinden nach wie vor unverfälscht gefeiert und es ist wunderbar, dass dies heute hier bei im Rahmen eines ökumenischen Pfingstgottesdienst im Gustav-Adolf-Haus geschieht. 

Gemeinsam im Veedel gemeinsame Feste zu feiern, ist ein schönes Zeichen, denn wer gemeinsam feiert, kann auch andere Dinge, etwa für das Veedel oder die Stadt, gemeinsam erledigen und so zum Gemeinwohl beitragen. Diese Zusammenarbeit verschiedener Kirchengemeinden mit Chorgesängen unterschiedlicher Chöre zu unterstreichen, führt zu einem weiteren schönen Bild, weil ja Chorgesang ein Paradebeispiel für echte Teamarbeit ist: Ein Jeder, eine Jede ist auf viele andere Stimmen angewiesen, denn nur gemeinsam erzielt ein Chor die gewünschte Wirkung. Auch das lässt sich selbstverständlich wieder auf unsere Stadt übertragen, in der man allüberall auf andere Menschen und deren oft ehrenamtliches Mitwirken angewiesen ist. Noch einmal vielen Dank für die Einladung zu diesem besonderen Pfingstgottesdienst. Ich darf Ihnen allen die besten Feiertagsgrüße aus dem Rathaus der Stadt Köln ausrichten und wünsche Ihnen Frohe Pfingsten.