Zum 34. Mal wurden jüngst die Kölner Tanz- und Theaterpreise verliehen. Vertreter aus Politik und Verwaltung, Theaterbegeisterte und natürlich die Künstler selbst waren ebenso wie der Kölner Bürgermeister Dr. Ralph Elster zur Preisverleihung im MediaPark zusammengekommen. Im Namen der Stadt Köln und der Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßte Dr. Elster in seinem Grußwort alle Gäste und bedankte sich für die Organisation bei der SK-Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn. Die Stiftung hat hier ausführlich über die Preisträger berichtet.

Höhepunkt im Kalender des Kölner Kulturstandortes

„Diese weithin beachtete Preisvergabe, die traditionell wieder am 1. Montag im Dezember stattfindet, ist wahrlich ein besonderer Höhepunkt im ja sonst auch schon reichlich gefüllten Kalender unseres Kölner Kulturstandortes“, so Ralph Elster. Aber nicht nur für die Tanz- und Theaterszene, sondern auch für die ganze Stadt habe die Veranstaltung eine herausragende Bedeutung. „Schließlich ist die Kölner Szene der Darstellenden Künste die mit Abstand größte in unserem Bundesland, ein echter Leuchtturm mit landes- und sogar bundesweiter Strahlkraft“, sagte der CDU-Kulturpolitiker. Tanz und Schauspiel seien ganz wesentlich für die Orientierung der Menschen und müssten daher auch in schwierigen Zeiten weiterhin finanziell gefördert werden.

Das sind die strahlenden Gewinner des Kölner Theaterpreises 2023: Das nö Theater mit „G wie Grüne Armee Fraktion”. Foto: © Luisa Bäde

Eben das finden auch die SK-Stiftung Kultur, die diesen Abend organisierte, und zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen, denen etwas an der Kunst liegt. Denn durch sie wurden die Preisgelder finanziert, sodass dieses Jahr ein Preisgeld von insgesamt 38.600 Euro übergeben werden konnte. Dr. Ralph Elster findet diese Menge beachtlich, sogar im bundesweiten Vergleich. „Ich möchte den heutigen Abend daher nutzen, mich seitens der Stadt Köln bei all denen zu bedanken, die die Kölner Tanz- und Theaterpreise auch finanziell möglich machen. Mein Dank geht selbstverständlich auch an die Organisation der Preisvergabe, also an die SK-Stiftung Kultur und an unsere Jurymitglieder“, betont er. Ganzjährig werde sehr viel für diese Veranstaltung getan und die Neuproduktionen der Kölner Theaterszene unter die Lupe genommen.

Über den Tanztheaterpreis 2023 freuten sich: Overhead Project mit „What is left“. Foto: © Luisa Bäde

Tanz- und Theaterpreise haben inzwischen eine große Relevanz erlangt

Ganze 29 Nominierungen durch die Jury-Mitglieder hätte es in diesem Jahr gegeben. Diese seien die interessantesten aus weit über 100 Neuproduktionen, die die Jury im Laufe des Jahres gesichtet hat.

Ralph Elster ist begeistert von der Bedeutung, die die Preisverleihung mittlerweile erlangt hat: „Die Tanz- und Theaterpreise haben im Laufe der mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte eine große Relevanz erlangt und tragen zur Bedeutung unseres außergewöhnlich reichhaltigen Tanz- und Theaterangebotes bei.“ Insofern sei jeder der Nominierten ein Gewinner. „Wie es auch ausgehen mag, wirklich enttäuscht sein darf niemand, der für diese Verleihung heute Abend nominiert worden ist“, so der Kölner Bürgermeister.

Das COMEDIA Theater mit „WASIHRWOLLT” freute sich über den Kinder- und Jugendtheaterpreis 2023. Foto: © Luisa Bäde

„Ich gratuliere vorab allen Preisträgerinnen und Preisträgern und freue mich jetzt auf einen so richtig spannenden Abend, an dem wir noch einmal alle Nominierungen feiern und uns dann mit den Gewinnerinnen und Gewinnern freuen werden“, sagte Ralph Elster zum Schluss seiner Begrüßungsrede und gab anschließend an Aischa-Lina Löbbert und Irene Schwarz ab, die die Preisverleihungen moderierten.

Die Rede im Wortlaut

Lieber Herr Minwegen,
liebe Jury-Mitglieder der Kölner Tanz- und Theaterpreise,
lieber Lorenz Deutsch,
lieber Herr Dr. Hollmann, lieber Herr Wenn (alt/neu Vors.Kulturrat),
liebe Gäste aus Politik und Verwaltung,
liebe Preisgeld-Sponsorinnen und Sponsoren,
liebe Künstlerinnen und Künstler, liebe Theaterbegeisterte,
meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste.

Zunächst darf ich Sie alle heute Abend ganz herzlich im Namen der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßen zu der nunmehr schon 34. Verleihung der Kölner Tanz- und Theaterpreise durch die SK-Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn.

Für seine Darstellungen in „Das große Heft“ und „Penthesilea – Battle of the Sexes“ und vielen weiteren Produktionen erhielt Tomasso Tessitori (r.) den Darstellerpreis 2023. Foto: © Luisa Bäde

Diese weithin beachtete Preisvergabe, die traditionell wieder am 1. Montag im Dezember stattfindet, ist wahrlich ein besonderer Höhepunkt im ja sonst auch schon reichlich gefüllten Kalender unseres Kölner Kulturstandortes.

Dieser Termin hat aber eben nicht nur für unsere Tanz- und Theaterszene, sondern auch insgesamt für unsere Stadt eine herausragende Bedeutung. Schließlich ist die Kölner Szene der Darstellenden Künste die mit Abstand größte in unserem Bundesland, ein echter Leuchtturm mit landes- und sogar bundesweiter Strahlkraft.

Auf den Bühnen unserer freien Szene werden Tag für Tag auf beeindruckende Weise menschliche Schicksale, zentrale gesellschaftliche Themen oder politische Entwicklungen behandelt. Tanz und Schauspiel sind ganz wesentlich für die Orientierung der Menschen in unserer Gesellschaft und müssen daher auch in schwierigen Zeiten weiterhin finanziell gefördert werden.

„Dietmar Kobboldt (r.) polarisiert. Gestern, heute und wahrscheinlich auch noch morgen“- heißt es in der Laudatio über den Ehrentheaterpreisträger. Foto: © Luisa Bäde 

Heute Abend, im Rahmen der Verleihung der diesjährigen Preise, werden wir einen Einblick in die besten Inszenierungen dieses Jahres gewinnen, in die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die die Jurys für auszeichnungswürdig gehalten haben. Dabei ist das Spektrum der nominierten Produktionen wirklich enorm und schon dadurch wird deutlich, mit welchen kulturellen Schätzen sich unsere Stadt schmücken kann. Eine solche Vielfalt gibt es tatsächlich nur hier und es wird auch deutlich, dass Kunst und Kultur eine ganz besondere Rolle einnehmen in unserer Stadt. Das ist nicht nur wichtig für das schon so oft strapazierte Kölner Lebensgefühl, nein, die Kreativwirtschaft ist mit einem Anteil von knapp 9% an der Gesamtwirtschaftsleistung in Köln ein wichtiger Wirtschaftsfaktor unserer Stadt und wirkt auch damit weit über unsere Region hinaus.

Zum Erhalt der kulturellen Stärke unseres Standortes trägt nicht zuletzt die alljährlich von der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn organisierte Vergabe der Kölner Tanz- und Theaterpreise bei. Die Veranstaltung bildet zugleich – und das möchte ich wirklich extra betonen – eine stabile Brücke zwischen der lokalen Wirtschaft und der freien Szene: In 2023 wird mit den sieben Preisen ein Preisgeld von sage und schreibe 38.600 € übergeben. Dieses Geld wird Jahr für Jahr von tanz- und theateraffinen Unternehmen und Privatleuten bereitgestellt, wobei die Höhe der Zuwendungen auch im bundesweiten Vergleich sehr beachtlich ist.

Der Kurt Hackenberg-Preis fing in diesem Jahr an die tt-Theaterproduktion in Kooperation mit dem Orangerie Theater: „Das große Heft”. Foto: © Luisa Bäde

Ich möchte den heutigen Abend daher nutzen, mich seitens der Stadt Köln bei all denen zu bedanken, die die Kölner Tanz- und Theaterpreise auch finanziell möglich machen. Mein Dank geht selbstverständlich auch an die Organisation der Preisvergabe, also an die SK-Stiftung Kultur und an unsere Jurymitglieder.

Hinter dieser Preisvergabe steht – was ja nicht immer jeder und jedem sofort klar ist – ein wirklich ganzjähriges Engagement.

Die Kölner Tanz- und Theaterwelt ist eben nicht nur großartig, es gibt auch eine sehr große Anzahl spannender Produktionen und entsprechend anspruchsvoll und herausfordernd ist daher die Aufgabe der Jurys hinsichtlich der Preisvergabe. Die Mitglieder der verschiedenen Jurys haben allein in diesem Jahr wieder weit über 100 Neuproduktionen gesichtet und davon ausgehend dann 29 Nominierungen vorgenommen.
Die Tanz- und Theaterpreise haben im Laufe der mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte eine große Relevanz erlangt und tragen zur Bedeutung unseres außergewöhnlich reichhaltigen Tanz- und Theaterangebotes bei.

Über „Puck”- Preisträger 2023, Victor Maria Diderich (re.), schreibt die Jury: „Darüber hinaus zeigt sein nuancenreiches Spiel ein gutes Gespür für komische Momente und das richtige Timing.“ Foto: © Luisa Bäde

Bei einem kleinen Blick auf die nun kommenden Jahre zeichnet sich eine sehr interessante Entwicklung ab, denn schließlich wurde im letzten Juni im Rat der Stadt Köln ein für die freie Szene bedeutender Entschluss gefasst: Wenn dann Oper und Schauspiel endlich an den Offenbachplatz zurückkehren, wird die freie Szene ein zentraler Player im Mülheimer Depot. Wir können gespannt sein auf das kreative Potential, das der neue Standort freisetzen kann.

Ich wünsche nun der anschließenden Preisverleihung einen guten Verlauf und drücke allen Nominierten die Daumen. Wie es auch ausgehen mag, wirklich enttäuscht sein darf niemand, der für diese Verleihung heute Abend nominiert worden ist. Ich gratuliere vorab allen Preisträgerinnen und Preisträgern und freue mich jetzt auf einen so richtig spannenden Abend, an dem wir noch einmal alle Nominierungen feiern und uns dann mit den Gewinnerinnen und Gewinnern freuen werden.

Und nun – und das ist eine Premiere – machen wir etwas Besonderes: Wir schalten hinüber zu Aischa-Lina Löbbert und Irene Schwarz, den Moderatorinnen des heutigen Abends.