Wie man den Kölner Bürgermeister Dr. Ralph Elster begeistern kann? Mit dem Konzert der Preisträgerinnen und Preisträger des 60. Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ im Konzertsaal der Kölner Hochschule für Musik und Tanz.“Unglaublich, zu welchen Leistungen diese hochbegabten Kinder und Jugendlichen fähig sind. Schon die Jüngsten beherrschen ihre Instrumente in einem Maße, dass es ein wahre Freude ist, ihren Darbietungen zuzuhören“, gerät Dr. Ralph Elster dann auch ins Schwärmen.
Dabei sei nicht nur die musikalische Qualität eines jeden einzelnen Musizierenden gemeint, führte Bürgermeister Dr. Ralph Elster im Konzertsaal der Hochschule aus. Der verfügt übrigens nicht nur über eine hervorragende Akustik, sondern wurde auch von Peter Busmann, also dem großartigen Architekten geplant, der später dann auch die Kölner Philharmonie konzipiert hat. Für Dr. Ralph Elster ein würdiger Rahmen für das Konzert. „Es ist auch etwas Besonderes zu erleben, wie sich Ensembles zusammenfügen, wie musikalische Verständigung zwischen den Musizierenden funktioniert und wie Musik gemeinsam auf die Bühne gebracht wird“, so Dr. Elster.
Nach diesem fantastischen Konzert gilt es jetzt, Daumen zu drücken für die jungen Kölner Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, die eine Einladung nach Münster zum diesjährigen Landeswettbewerb bekommen haben. An diesem Wettbewerb werden Ende März fast 1000 Jugendliche aus ganz NRW teilnehmen.
Für Dr. Ralph Elster steht unterdessen fest, dass musikalische Bildung in Köln nicht ohne unsere Rheinische Musikschule gedacht werden kann. Seit nunmehr fast 180 Jahren werden dort Talente gefördert und gefordert. Die große und reiche Musikgeschichte unserer Stadt ist seit der Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts mit dieser Ausbildungsstätte verbunden, deren Gründung der Rat der Stadt Köln am 27. Januar 1845 beschlossen hatte und die nach dem Vorbild des Pariser Conservatoire aufgebaut werden sollte. Konsequenterweise wurde die Schule dann im Jahr 1858 in „Conservatorium der Musik in Coeln“ umbenannt.
Die Leitung der Kölner Einrichtung, die zumindest zeitweise Modellcharakter für vergleichbare Musikschulen in ganz Europa hatte, oblag bis in die 20 Jahre des letzten Jahrhunderts den damals weithin bekannten Kapellmeistern des Gürzenich-Orchesters. In der Gründungshase war Heinrich Dorn der Schulleiter, gefolgt von Ferdinand Hiller, Franz Wüllner und Fritz Steinbach und zuletzt dann Hermann Abendroth, der bis zur Neuorganisation der Kölner Musikausbildungsstätten die Schulleitung ausübte.
Auf Betreiben Konrad Adenauers gelang es 1925, die Musikausbildung in Köln umzugliedern und neben der Musikhochschule eine unabhängige Rheinischen Musikschule zu etablieren. Dem Gründungsdirektorium der Hochschule gehörte neben dem Kölner Generalmusikdirektor Abendroth auch Walter Braunfels an.
Die Rede im Wortlaut
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbes,
liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer,
liebes Organisationsteam des Regionalausschusses „Jugend musiziert“
liebe Frau von Schubert, lieber Herr Dr. Fischer, verehrte Gäste.
Im Namen des Rates der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker darf ich Sie und Euch ganz herzlich zu diesem großartigen Konzert heute begrüßen. Es ist wirklich ein besonderes Konzert heute: Zum einen ist es für uns Zuschauer eine willkommene Gelegenheit, den musikalischen Nachwuchs unserer Stadt in diesem wunderbaren Rahmen erleben zu können. Zum anderen ist es – nach zweijähriger Corona-Pause – endlich wieder ein Preisträgerkonzert, an dem wir alle ohne jegliche Sonderregeln, ohne Testungen und oder Nachweise, ohne Masken oder Abstandsregeln teilnehmen können.
Die Zeiten von Distanzunterricht in der Schule und auch Distanz-Wettbewerb bei „Jugend musiziert“ sind Gottseidank zumindest fürs erste vorbei, genauso wie die Sorge einer kurzfristigen Absage von Veranstaltungen, die ja auch den Wettbewerb „Jugend musiziert“ in den letzten beiden Jahren überschattet hat.
Ein geschichtsträchtiger „Musik-Ort“
Umso mehr freue ich mich, dass wir heute hier im Großen Saal der Hochschule für Musik und Tanz, einem wirklich geschichtsträchtigen „Musik-Ort“ in unserer Stadt, die Darbietungen der teilnehmenden Kinder endlich wieder gemeinsam und ohne Auflagen erleben dürfen.
Bereits zum 60. Mal wurde der Wettbewerb „Jugend musiziert“ in Köln ausgetragen. Zum 60. Mal haben junge Menschen in unserer Stadt im Rahmen dieses Wettbewerbs ihr musikalisches Können unter Beweis stellen können. Und die Leistungen, die wir heute Vormittag hier vorgeführt bekommen, sind wirklich beeindruckend. Und dabei ist nicht nur die musikalische Qualität eines jeden einzelnen Musizierenden gemeint. Es ist auch etwas Besonderes zu erleben, wie sich Ensembles zusammenfügen, wie musikalische Verständigung zwischen den Musizierenden funktioniert und wie Musik gemeinsam auf die Bühne gebracht wird.
Viel Arbeit, Disziplin, Ambition und Beständigkeit
Es ist wirklich immer wieder eindrucksvoll erleben zu können, welches Leistungsvermögen unsere musikalische Jugend in Köln hat. Man kann aber auch erahnen, wie viel Arbeit, wie viel Disziplin und wie viel Ambition und Beständigkeit dahinter stehen.
Liebe Musikerinnen und Musiker, auf dem langen Weg hin zum Wettbewerb, von der ersten Unterrichtsstunde bis zum heutigen Tag, an dem Ihr Euer Können unter Beweis stellt, haben Euch auch viele Menschen begleitet: Eure Eltern, die Eure Liebe zur Musik bestimmt oft mit viel eigener Zeit, wahrscheinlich auch mit Fahrdiensten, mit Zuhören, mit Ermutigungen und sicherlich oft auch mit Zusprache und Trost unterstützt haben. Eure Lehrerinnen und Lehrer, die mit pädagogischem Geschick nicht nur ihr Verständnis von Musik an Euch weitergegeben haben, sondern Euch bestimmt auch Mut und Motivation gespendet haben.
Was Sie, liebe Eltern und liebe Lehrenden zu den wunderbaren Resultaten unseres musikalischen Nachwuchses beitragen, wird häufig kaum beachtet, ist aber dennoch grundlegend für die musikalischen Leistungen, die wir hier heute genießen dürfen. Ohne die Unterstützung von Angehörigen und Lehrenden wären solche großartige Leistungen, wie sie Jahr für Jahr unter anderem beim Wettbewerb “Jugend musiziert“ dargeboten werden, nicht möglich.
Der Dank geht also auch an Sie liebe Eltern, und an Sie liebe Musiklehrerinnen und -lehrer und auch an die vielen Menschen, die den Rahmen für diesen wunderbaren Wettbewerb in unserer Stadt schaffen: Herr Prof. Terhag, Herr Dr. Fischer, Frau von Schubert, die ehrenamtliche Jury, das Organisationsteam der Rheinischen Musikschule, der Regionalausschuss „Jugend musiziert“ und allen die anderen die mitgewirkt haben. Ich sage auch im Namen der Stadt Köln ganz herzlichen Dank für dieses großartige Engagement im Sinne unserer Musikstadt Köln.
Musik verbindet
Neben diesen Danksagungen und Grüßen darf ich selbstverständlich auch die herzlichen Glückwünsche des Rates der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs „Jugend musiziert“ überbringen. Ihr alle habt wertvolle Erfahrungen gemacht, die ihr nur durch die Teilnahme an diesem Wettbewerb machen konntet. Ihr alle habt die zusätzlichen Mühen neben einem anstrengenden Schulalltag auf Euch genommen und habt eben auch außerschulisch eine Leistungsbereitschaft gezeigt, die nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden kann. Das sind zum einen persönliche Erfahrungen, die nicht zu unterschätzen sind. Zum anderen anerkennen und wertschätzen wir diese Leistungen auch als Musikstadt und es zeigt, wie wichtig unser städtischer Beitrag zur musikalischen Bildung in Köln ist.
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, liebe Eltern, sehr geehrte Gäste: Musik verbindet! So steht es auch im Leitbild unserer Rheinischen Musikschule der Stadt Köln. Alle, die am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen haben, haben mit ihrer Musik eben auch Menschen verbunden. Menschen, die mitmusizieren oder auch Menschen, die zuhören dürfen. Ich wünsche Euch allen für den weiteren Lebensweg, dass es Euch auch in Zukunft immer wieder gelingt, mit Eurer Musik möglichst viele Menschen zu verbinden.
Abschließend möchte ich allen Preisträgerinnen und Preisträgern des diesjährigen Regionalwettbewerbes noch einmal ganz herzlich zu ihrem Erfolg gratulieren und allen, die im März am Landeswettbewerb in Münster teilnehmen, wünsche ich im Namen unser Stadt ganz viel Erfolg.
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