An der Fassade des neuen Gebäudes in Porz steht „Mittendrin – Forum St. Josef“. „Drinnen warten helle Räume darauf, mit Leben erfüllt zu werden“, schreibt Beatrix Lampe im Kölner Stadt-Anzeiger. Die Premiere für „Mit Leben erfüllen“ waren die Eröffnungsfestivitäten für das neue Gemeindezentrum der Katholischen Kirche inmitten der Neuen Porzer Mitte.

„Was für ein wunderbares Ereignis, zu dem ich Ihnen im Namen der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker ganz herzlich gratulieren darf und die besten Grüße übermitteln möchte“, sagte Bürgermeister Dr. Ralph Elster in seinem Grußwort.

Im Mittendrin-Forum befinden sich das neue Pfarrbüro, zwei Gruppenräume und die Servicestelle Engagement. Letztere bietet interessierten Gruppen und Vereinen einen Raum mit Fensterfront zu dem kleinen Platz hin, auf dem zukünftig – nach dem bis Mitte 2027 geplanten Abriss des Dechant-Scheben-Hauses – unmittelbar neben der Kirche St. Josef u.a. der Wochenmarkt stattfinden soll.

„Durch diese Maßnahme wird St. Josef vollständig freigestellt und kann künftig viel stärker wirken als bisher. Die stadt-gestalterischen Maßnahmen werden sich auf die gesamte Fußgängerzone Bahnhofstraße erstrecken, sodass wohl ab 2030 der Porzer Zentrumsbereich als einheitliches Geschäftszentrum wahrgenommen werden wird. Ergänzt wird diese städtebauliche Neuordnung durch eine optimierte und vor allem wahrnehmbare Fußwegeverbindung bis zum Rhein, sowohl über die Bahnhofstraße als auch über die Fußgängerbrücke“, betonte Dr. Ralph Elster.

Rückenwind erhält diese Umgestaltung durch ganz frische Neuigkeiten. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen hat dem Förderantrag für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept „Lebendige Zentren Porz Mitte“ entsprochen und zum Programmjahr 2023 die ersten Teilprojekte bewilligt. Das Fördervolumen beträgt insgesamt 6,7 Millionen Euro, wie die Stadtverwaltung dem Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrats mitteilte.

Vom Forum St. Josef gehen positive Signale aus

Für Dr. Ralph Elster passt diese Förderung bestens ins Bild: „Hier in der Porzer Stadtgesellschaft ist es wie immer, wenn Staat und Kirche zum Wohl der Menschen kooperieren, etwa in den Bereichen Bildung, Soziales, Kultur oder Gemeinschaft. Die erfolgreiche Arbeit der vielen katholischen Kindertagesstätten und Schulen zeigt ja, wie gut sich das dichte Netz sozialer und karitativer Dienste auszahlt – gerade für die bedürftigen Menschen.“ Dabei sei das hohe Maß ehrenamtlichen Engagements unglaublich wichtig, Kirche müsse dort sein, wo die Menschen leben, Kirche müsse im Interesse des Gemeinwohls handeln, wodurch Kirche auch immer jenen etwas bringe, die noch nicht oder nicht mehr „dabei sind“.

„Vor dem Hintergrund der wichtigen Rolle, die Kirche in unserer Gesellschaft auch heute noch einnimmt, hat sie wie andere auch zweifelsfrei eine differenzierte Sicht verdient und die vielen positiven Seiten dieser Gemeinschaft dürfen eben nicht gering geschätzt werden, weil es an anderer Stelle Verfehlungen gab“, betonte Dr. Ralph Elster dann auch. Für ihn ist auch klar: „Mit der Eröffnung eines neuen Gemeindezentrums im Haus 3 der Katholischen Kirche, hier in St. Josef, in der Neuen Porzer Mitte werden genau solche positiven Signale gesendet.“

Meine Damen und Herren, die Entwicklung der Porzer Mitte ist ein vielversprechender und ein großer Schritt in eine positive Zukunft für dieses wichtige rechtsrheinische Zentrum unserer Stadt und ich bin froh, dass die neuen Gemeinderäume von St. Josef sich ebenfalls zum Vorteil der Menschen hier im Veedel auswirken werden.

Ein ganz herzlicher Dank gilt allen, die an diesem Projekt in Porz mitgewirkt haben. Ich wünsche Ihnen nun viel Freude mit dem neu einzurichtenden Gemeindezentrum und gute Unterhaltung bei der heutigen Feier und viel Freude mit dem neuen Gemeindezentrum.

Fotos: Rene Denzer

Die Rede im Wortlaut

Sehr geehrter Herr Pfarrer Wolff (Leitender Pfarrer),
sehr geehrter Herr Diakon Gill,
Sehr geehrter Herr Teuber, sehr geehrter Herr Eich, liebe Mitglieder des Kirchenvorstandes von St. Josef,
sehr geehrter Herr Monsignore Kleine,
sehr geehrte Frau Bezirksbürgermeisterin Stiller,
sehr geehrter Herr Kraemer,

Liebe Vertreter des Bauträgers, liebe Architekten, liebes Mitarbeiterteam, liebe Vertreterinnen und Vertreter von Kirche, Sozialverbänden, Politik und Verwaltung, meine sehr verehrten Damen und Herren.

Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei Ihnen, lieber Herr Eich, bedanken für diese positive Einleitung und auch für die klangvolle musikalische Untermalung durch den  wunderbaren Gospel Chor.

Mit großer Freude eröffnen wir heute das neue Gemeindezentrum der Katholischen Kirche hier inmitten der Neuen Porzer Mitte. Was für ein wunderbares Ereignis, zu dem ich Ihnen im Namen der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker ganz herzlich gratulieren darf und die besten Grüße übermitteln möchte.

Die große Freude basiert nicht zuletzt darauf, dass die katholische Kirche mit der neuen Infrastruktur ein enormes Engagement bei ihren Mitgliedern entfachen wird. Kirche kann damit so vieles Positives bewirken. Hier in der Porzer Stadtgesellschaft ist es wie immer, wenn Staat und Kirche zum Wohl der Menschen kooperieren, etwa in den Bereichen Bildung, Soziales, Kultur oder Gemeinschaft. Die erfolgreiche Arbeit der vielen katholischen Kindertagesstätten und Schulen zeigt ja, wie gut sich das dichte Netz sozialer und karitativer Dienste auszahlt – gerade für die bedürftigen Menschen. Dabei ist das hohe Maß ehrenamtlichen Engagements unglaublich wichtig, Kirche muss dort sein, wo die Menschen leben, Kirche muss im Interesse des Gemeinwohls handeln, wodurch Kirche auch immer jenen etwas bringt, die noch nicht oder nicht mehr „dabei sind“.

Kirche ist eine starke Gemeinschaft

Kirche ist eine starke Gemeinschaft mit einer 2.000-jährigen Tradition, die eben bis in unsere Gegenwart andauert. Kirche hat es mithin verdient, dass in der Öffentlichkeit nicht nur Skandale oder Verfehlungen thematisiert werden – die es – wie in anderen Organisationen auch – zweifellos gibt und gegeben hat. Vor dem Hintergrund der wichtigen Rolle, die Kirche in unserer Gesellschaft auch heute noch einnimmt, hat sie wie andere auch zweifelsfrei eine differenzierte Sicht verdient und die vielen positiven Seiten dieser Gemeinschaft dürfen eben nicht gering geschätzt werden, weil es an anderer Stelle Verfehlungen gab.

Mit der Eröffnung eines neuen Gemeindezentrums im Haus 3 der Katholischen Kirche, hier in St. Josef, in der Neuen Porzer Mitte werden genau solche positiven Signale gesendet. Das gilt insbesondere auch, weil das neue Bezirkszentrum nun sukzessive Gestalt annimmt: Zwei Gebäude sind mittlerweile fertiggestellt worden, eines davon ist schon vollständig bezogen, im zweiten läuft gerade die Belegung. Das dritte Gebäude mit seniorengerechten Wohnungen befindet sich noch im Innenausbau.

Die Fertigstellung aller drei Häuser und die damit verbundene Freiraumgestaltung auf und rund um den Friedrich-Ebert-Platz wird voraussichtlich Ende des nächsten Jahres vollendet sein, womit dann auch der Name „Neue Mitte Porz“ gerechtfertigt werden kann: Im Porzer Zentrum wird eine jahrzehntelange städtebauliche Wunde geschlossen, die nach dem Aus der Hertie-Filiale zunehmend evident geworden ist und die zunächst wirtschaftlich, aber schließlich auch immer stärker städtebaulich eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt hat.

Die Neue Mitte erzeugt definitiv schon jetzt Aufbruchstimmung

Die Neue Mitte bietet nun neue Chancen und erzeugt definitiv schon jetzt echte Aufbruchsstimmung. Mitten in der Neuen Mitte hat die katholische Kirchengemeinde St. Josef folglich ein neues Begegnungszentrum geschaffen; der Name ist Programm: Das Mittendrin – Forum St. Josef. Wie wir eben sehen konnten, ist das Herzstück sicherlich der neue Pfarr- und Veranstaltungssaal mit fast 200 Stehplätzen oder 140 Sitzplätzen oder 100 Gästen an Tischen.

Im Mittendrin-Forum befinden sich auch das neue Pfarrbüro, zwei Gruppenräume und die Servicestelle Engagement. Letztere bietet interessierten Gruppen und Vereinen einen Raum mit Fensterfront zu dem kleinen Platz hin, auf dem zukünftig – nach dem bis Mitte 2027 geplanten Abriss des Dechant-Scheben-Hauses – unmittelbar neben der Kirche St. Josef u.a. der Wochenmarkt stattfinden soll. Durch diese Maßnahme wird St. Josef vollständig freigestellt und kann künftig viel stärker wirken als bisher. Die stadt-gestalterischen Maßnahmen werden sich auf die gesamte Fußgängerzone Bahnhofstraße erstrecken, sodass wohl ab 2030 der Porzer Zentrumsbereich als einheitliches Geschäftszentrum wahrgenommen werden wird. Ergänzt wird diese städtebauliche Neuordnung durch eine optimierte und vor allem wahrnehmbare Fußwegeverbindung bis zum Rhein, sowohl über die Bahnhofstraße als auch über die Fußgängerbrücke.

Das Kuratorium soll letztlich wesentlich dazu beitragen, dass die anspruchsvolle, neue Maßstäbe setzende „Neue Mitte Porz“ auch wirklich mit Leben erfüllt sein wird. Das hört sich doch nach einem durchaus kirchlichen Auftrag an. Für das künftige Porzer Zentrum gibt es aber noch mehr positives zu berichten, denn es wird sozusagen ein blau-grünes Netz gebaut: Die Neue Mitte wird zukünftig eingerahmt sein von zwei attraktiven öffentlichen Grün- und Erholungsflächen.

Die erweiterte Parkanlage Glashüttenstraße mit einer Größe von über 16.000 m² wird ab 2025 ein zentrumsnaher Spiel-, Sport- und Freizeit-bereich für alle Generationen. Der von hier fußläufig erreichbare Porzer Rheinboulevard wird erhält ab 2027 eine neue Aufenthaltsqualität vor allem für Fußgänger und Radfahrer und wird damit zum neuen Tor zum Rhein. Flankiert werden die großen Veränderungen ab dem nächsten Jahr durch ein Büro für Vernetzung und Aktivierung mit verschiedenen Möglichkeiten zur Förderung und Unterstützung. Dabei stehen alle Porzer Bürgerinnen und Bürger im Fokus, aber auch der Einzelhandel und das Gewerbe sollen in diesem Veränderungsprozess mitgenommen eingebunden werden. 

Meine Damen und Herren, die Entwicklung der Porzer Mitte ist ein vielversprechender und ein großer Schritt in eine positive Zukunft für dieses wichtige rechtsrheinische Zentrum unserer Stadt und ich bin froh, dass die neuen Gemeinderäume von St. Josef sich ebenfalls zum Vorteil der Menschen hier im Veedel auswirken werden.

Ein ganz herzlicher Dank gilt allen, die an diesem Projekt in Porz mitgewirkt haben. Ich wünsche Ihnen nun viel Freude mit dem neu einzurichtenden Gemeindezentrum und gute Unterhaltung bei der heutigen Feier und viel Freude mit dem neuen Gemeindezentrum.