Was ist Kogei? Dr. Ralph Elster musste sich vor dieser Ausstellung auch schlau machen. „Es gibt – wie ich gelernt habe – fünf Voraussetzungen die erfüllt sein müssen, um überhaupt als traditionelles japanisches Handwerk Anerkennung finden zu können“, so der Kölner Bürgermeister in seinem Grußwort zur Eröffnung dieser besonderen Ausstellung von Kogei-Kunst in der Kulturwerkstatt Tenri.
Welche fünf das sind, sollte Dr. Ralph Elster im Laufe seiner Rede natürlich auch verraten, doch zunächst war es an ihm, auf den Anlass für diese Kunstschau zu blicken. „In diesem Jahr feiern wir 60 Jahre Städtepartnerschaft mit der alten Kaiserstadt Kyoto, einer der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans mit einer ebenfalls weit mehr als 1000jährigen Stadtgeschichte“, so der CDU-Kulturpolitiker.
Auf diese langjährige Verbindung seien die Kölnerinnen und Kölner sehr stolz, zumal es im Jahr 1963 für Köln die erste Städtepartnerschaft außerhalb Europas und im asiatischen Raum war, die damals abgeschlossen wurde. „Damit wurde ein weiter Bogen der Freundschaft über den halben Erdkreis gespannt. Sprichwörtlich vom Abendland ins ‚Land der aufgehenden Sonne’“, so Dr. Ralph Elster weiter.
Diese freundschaftliche Beziehung habe sich über die vergangenen sechs Jahrzehnte sehr stabil und vielseitig entwickelt. Bis heute ist nicht zuletzt der Kunst- und Kulturaustausch das Fundament und auch prägende Element dieser Partnerschaft, aber auch die zahlreichen Begegnungen in den Bereichen Bildung, Jugend/Sport und Gesundheit oder auch die Verwaltungs- und Wirtschaftsbeziehungen bereichern selbstverständlich den städtepartnerschaftlichen Austausch.
„Ganz besonders herzlich bedanken möchte ich mich heute allerdings bei der Kulturwerkstatt Tenri, bei Ihnen lieber Herr Dr. Shimizu und Ihrem gesamten Team, weil Sie diese wunderbare Ausstellung möglich gemacht haben und weil Sie unsere Städtepartnerschaft immer wieder nach Kräften unterstützen“, sagte Dr. Ralph Elster.
Eine Ausstellung, die besondere Beispiele von Kogei aus der Partnerstadt Kyoto zeigt, die weltberühmt ist für traditionelles japanisches Kunsthandwerk. Welche Gegenstände Kogei sind, wird vom japanischen Wirtschaftsministerium bewertet. Die eingangs erwähnten Voraussetzungen sind, so Dr. Ralph Elster:
„Das Kunsthandwerk muss erstens für den täglichen Gebrauch geeignet sein, die Herstellungsprozesse müssen zweitens im Wesentlichen manuell sein, es müssen drittens traditionelle Techniken verwendet werden, die verwendeten Rohstoffe werden viertens auf traditionelle Weise gewonnen und verarbeitet und fünftens stammen die Kunstprodukte aus einer definierten Region Japans.“
Das japanisches Kunsthandwerk habe darüber hinaus eine tiefere Bedeutung, die weit in die Geschichte Japans zurückreiche. „Kogei-Künstler wünschen sich, dass ihre Werke genutzt werden, einem Zweck im täglichen Leben dienen und nicht nur als Kunstwerk angesehen werden. Jedes Kogei-Kunstwerk hat demnach auch eine Pflicht zu erfüllen und wird durch seine Benutzung sogar noch schöner“, betonte Dr. Ralph Elster weiter.
Traditionelles Kunsthandwerk aus der alten Kaiserstadt Kyoto sei dabei schon immer führend in der japanischen Kunstwelt gewesen, auch weil es sich mit fortschrittlicher Technologie und Sensibilität bis heute immer wieder an die Spitze seiner Zeit gestellt habe und immer noch stelle.
„Die heutige Ausstellung zeigt die vielfältigen Ausdrucksformen der wunderbaren Kunst und zeichnet damit auch eine Entwicklung nach, die in der Welt ihresgleichen sucht“, so Dr. Ralph Elster, der abschließend betonte: „Wir freuen uns darauf, die Werke von insgesamt acht japanischen Künstlerinnen und Künstlern hier in der Kulturwerkstatt sehen zu können und somit einen weiteren Einblick in die Kyotoer Kunst und die speziellen dort angewandten Techniken bekommen zu können.“
Die Rede im Wortlaut
Lieber Herr Dr. Shimizu, (Geschäftsfhr. Tenri Deutsch-Japanische Kulturwerkstatt e.V.),
lieber geehrter Herr Nishimura, (Präsident der Kyotoer Stadtversammlung)
lieber geehrter Herr Meid, (Präs. & GF der Deutsch-Japanische Gesellschaft e.V. Köln),
liebe Gäste aus Kyoto, (Delegation Verwaltung und 6 Künstlerinnen + Künstler),
lieber Herr Murata, (Direktor des Japanischen Kulturinstituts)
meine sehr verehrten Damen und Herren.
Zunächst einmal darf ich Sie alle ganz herzlich im Namen der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker hier im Kartäuserwall bei Tenri, der Japanisch-Deutschen Kulturwerkstatt, begrüßen.
Ganz besonders freut es mich, dass Sie – liebe Gäste aus Kyoto – den langen Weg nach Köln auf sich genommen haben, um gemeinsam mit uns ein besonderes Ereignis zu würdigen: 60 Jahre Städtepartnerschaft Kyoto und Köln, 60 Jahre freundschaftliche Beziehungen zwischen unseren beiden Städten, die zwar knappe 9.230 Kilometer voneinander entfernt sind, aber gefühlt schon lange Zeit nah beieinander liegen, denn das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Köln und Kyoto kann man von Beginn an als sehr gut beschreiben.
Überhaupt ist das bilaterale Verhältnis Deutschlands und Japans ja schon traditionell sehr vertrauensvoll und freundschaftlich. Gemeinsame Werte, wie Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und freiheitliche Demokratie, aber auch unsere freie und soziale Marktwirtschaft sind starke gemeinsame Bindeglieder.
60 Jahre Städtepartnerschaft mit der alten Kaiserstadt Kyoto
Gerade in der heutigen Zeit, die wieder einmal geprägt ist von internationalen Konflikten, ist das gemeinsame Zusammenstehen besonders wertvoll zur Wahrung unserer beiderseitigen Wertevorstellungen.
In diesem Jahr feiern wir also 60 Jahre Städtepartnerschaft mit der alten Kaiserstadt Kyoto, einer der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans mit einer ebenfalls weit mehr als 1000jährigen Stadtgeschichte.
Auf diese langjährige Verbindung sind wir sehr stolz, zumal es im Jahr 1963 für Köln die erste Städtepartnerschaft außerhalb Europas und im asiatischen Raum war, die damals abgeschlossen wurde. Damit wurde ein weiter Bogen der Freundschaft über den halben Erdkreis gespannt. Sprichwörtlich vom Abendland ins „Land der aufgehenden Sonne“.
Diese freundschaftliche Beziehung hat sich über die vergangenen sechs Jahrzehnte sehr stabil und vielseitig entwickelt. Bis heute ist nicht zuletzt der Kunst- und Kulturaustausch das Fundament und auch prägende Element unserer Partnerschaft, aber auch die zahlreichen Begegnungen in den Bereichen Bildung, Jugend/Sport und Gesundheit oder auch unsere Verwaltungs- und Wirtschaftsbeziehungen bereichern selbstverständlich den städtepartnerschaftlichen Austausch.
Die erfolgreiche Entwicklung unserer Partnerschaft haben natürlich Menschen ermöglicht
Letztlich basiert eine gut funktionierende Städtepartnerschaft immer auf dem Engagement der Menschen in den beiden Städten. Die erfolgreiche Entwicklung unserer Partnerschaft in den vergangenen sechs Jahrzehnten haben natürlich ebenfalls Menschen ermöglicht. Die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger in unseren Partnerschaftsvereinen in Köln und in Kyoto waren dafür entscheidend, aber auch die Unterstützung so vieler anderer Institutionen und Organisationen in unseren Städten und Ländern.
Allen voran sind unsere Garanten für eine gute Kooperation und gemeinsame Projekte das sehr bekannte Goethe-Institut in Kyoto, das in diesem Jahr ebenfalls seinen 60. Geburtstag feiert, die ehrwürdige Deutsch-Japanische Gesellschaft, das wunderbare Japanische Kulturinstitut, das nahe gelegene Japanische Generalkonsulat in Düsseldorf und auch unser grandioses Museum für Ostasiatische Kunst. Auch unsere Universitäten gehören in diesen Reigen und sind mit aktuellen Programmen ebenfalls beteiligt. Alle genannten tragen gemeinsam zum Gelingen unserer Städtepartnerschaft bei.
Ganz besonders herzlich bedanken möchte ich mich heute allerdings bei der Kulturwerkstatt Tenri, bei Ihnen lieber Herr Dr. Shimizu und Ihrem gesamten Team, weil Sie diese wunderbare Ausstellung möglich gemacht haben und weil Sie unsere Städtepartnerschaft immer wieder nach Kräften unterstützen.
Kyoto ist weltberühmt ist für traditionelles japanisches Kunsthandwerk
Die heutige Ausstellung zeigt uns besondere Beispiele von Kogei aus unserer Partnerstadt Kyoto, die weltberühmt ist für traditionelles japanisches Kunsthandwerk. Welche Gegenstände Kogei sind, wird vom japanischen Wirtschaftsministerium bewertet: Es gibt – wie ich gelernt habe – fünf Voraussetzungen die erfüllt sein müssen, um überhaupt als traditionelles japanisches Handwerk Anerkennung finden zu können:
- das Kunsthandwerk muss – 1. – für den täglichen Gebrauch geeignet sein
- Herstellungsprozesse müssen – 2. – im Wesentlichen manuell sein
- es müssen – 3. – traditionelle Techniken verwendet werden
- die verwendeten Rohstoffe werden – 4. – auf traditionelle Weise gewonnen und verarbeitet und
- – 5. – stammen die Kunstprodukte aus einer definierten Region Japans
Das japanisches Kunsthandwerk hat eine tiefere Bedeutung, die weit in die Geschichte Japans zurückreicht. Kogei-Künstler wünschen sich, dass ihre Werke genutzt werden, einem Zweck im täglichen Leben dienen und nicht nur als Kunstwerk angesehen werden. Jedes Kogei-Kunstwerk hat demnach auch eine Pflicht zu erfüllen und wird durch seine Benutzung sogar noch schöner.
Traditionelles Kunsthandwerk aus der alten Kaiserstadt Kyoto war schon immer führend in der japanischen Kunstwelt, auch weil es sich mit fortschrittlicher Technologie und Sensibilität bis heute immer wieder an die Spitze seiner Zeit stellte und stellt.
Werke von insgesamt acht japanischen Künstlerinnen und Künstlern
Die heutige Ausstellung zeigt die vielfältigen Ausdrucksformen der wunderbaren Kunst und zeichnet damit auch eine Entwicklung nach, die in der Welt ihresgleichen sucht. Wir freuen uns darauf, die Werke von insgesamt acht japanischen Künstlerinnen und Künstlern hier in der Kulturwerkstatt sehen zu können und somit einen weiteren Einblick in die Kyotoer Kunst und die speziellen dort angewandten Techniken bekommen zu können.
Dies ist wirklich ein besonderer Beitrag zum Kennenlernen unserer beiden Städte und Kulturen und es ist wirklich sehr schön, dass die Ausstellung morgen auch unsere Kölner Museumsnacht bereichern wird.
Kennenlernen können wir dabei nicht nur das wunderschöne Kunsthandwerk, sondern auch die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler, die persönlich von Kyoto zu uns nach Köln gereist sind und so in ganz besonderem Maße zum Programm anlässlich der 60-Jahr-Feier unserer Städtepartnerschaft beitragen.
Ihnen allen noch einmal ganz herzlichen Dank dafür. Schön, dass Sie den Weg nach Köln gefunden haben. Danke, dass wir Ihre Kunst hier in Köln genießen dürfen.
Ich wünsche der Ausstellung Kunst-Handwerk – Kogei Kyoto den verdienten Erfolg. Den hoffentlich zahlreichen Besucherinnen und Besuchern in den nächsten Tagen wünsche ich viele spannende Eindrücke zum traditionellen japanischen Kunsthandwerk.
Heute Abend wünsche ich uns allen noch einen erkenntnisreichen Verlauf der Vernissage und viele gute Gespräche.
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