Im Innenhof der Alten Feuerwache riecht es fantastisch nach fremdartigen Gewürzen, nach gebratenem Reis, Gemüse und Fleisch. Das Kulturprogramm ist eine echte Schau und macht indonesische Hochkultur erfahrbar in Köln. Seit vielen Jahren organisiert Karl Mertes mit der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft diesen wunderbaren Indonesientag in Köln.

„Jedes Mal wird dieser Ort dadurch zu einem Ort der Völkerverständigung und – trotz aller Betriebsamkeit – auch zu einem Ort, der Frieden und Ruhe ausstrahlt“, sagte Bürgermeister Dr. Ralph Elster in Vertretung der Oberbürgermeisterin.

Im Zeichen der Kulturvermittlung habe auch der diesjährige Indonesientag gestanden, der Köln wieder ein spannendes Programm beschere. „Neben dem bunten Markt unten im Hof werden wir heute Zeugen einer kulturellen Demonstration aus West-Sumatra und erhalten damit ein ganz besonderes Angebot zur Begegnung und zum wechselseitigen Verständnis“, so Ralph Elster im Beisein von Yul Edison, dem stellvertretenden Botschafter der Republik Indonesien. 

Im Fokus des Indonesientages standen diesmal die Minangkabau. Die mehr als drei Millionen Menschen dieser Ethnie repräsentieren eine eigenständige Kultur in dem Vielvölkerstaat des weltgrößten Archipels. „Die hier und heute dargebotenen Tänze, Lieder und die Zurschaustellung der wundervollen Kostüme ermöglichen uns einen Blick in einen uns zunächst fremden Alltag. Der Dokumentarfilm „Mutterland“ wird den Besucherinnen und Besuchern weitere Möglichkeiten geben, spannende Eindrücke aus der Welt der Minangkabau zu erhalten. Freuen wir uns also darauf, etwas kennenzulernen zu dürfen, was im fernen Indonesien Land und Leute prägt“, eröffnete Dr. Ralph Elster das kulturelle Programm

Die Rede im Wortlaut

Sehr geehrter Herr Stellv. Botschafter der Republik Indonesien Yul Edison, sehr geehrter Herr Yal Muis,

sehr geehrter Herr Mertes, (Vorstand Deutsch indonesische Gesellschaft)
liebe Aussteller und Organisatoren,

Liebe Besucherinnen und Besucher des Indonesientags.

Zum diesjährigen INDONESIENTAG, der traditionell wieder hier in der Alten Feuerwache begangen wird, darf ich sie alle recht herzlich im Namen der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßen.

Seit vielen Jahren treffen sich die Menschen zum Kölner Indonesientag hier in der Alten Feuerwache und jedes Mal wird dieser Ort dadurch zu einem Ort der Völkerverständigung und – trotz aller Betriebsamkeit – auch zu einem Ort, der Frieden und Ruhe ausstrahlt.

In diesem Jahr, 2022, steht der Indonesientag in Köln selbstverständlich unter ganz besonderen Vorzeichen. Im Jahr 1952, also vor 70 Jahren und damit nur sieben Jahre nach der indonesischen Unabhängigkeitserklärung, begannen die ersten bilateralen diplomatischen Beziehungen mit der Errichtung der deutschen Botschaft in Jakarta und der indonesischen Botschaft in Bonn. Genauer genommen gab es die ersten diplomatischen Annäherungen sogar schon vor 150 Jahren als Deutschland 1872 in Indonesien ein Konsulat eröffnet hatte.

Noch bevor die Botschaften 1952 in Jakarta und Bonn eingerichtet worden sind, ist am 15. Mai 1950 die Deutsch-Indonesische Gesellschaft e.V. in Köln gegründet worden. Die DIG ist damit die erste und älteste solcher Gesellschaften in Deutschland und hat seit den 50er Jahren die  diplomatische Annäherung beider Länder intensiv begleitet und unterstützt. Ein wunderbares Beispiel für zivilgesellschaftliche und kulturpolitische Leidenschaft von Kölner Bürgerinnen und Bürgern. Unsere Kölner Stadtgesellschaft war damals durch die Nähe zu Bonn, zu unserem bundesdeutschen Regierungssitz, oft sehr international ausgerichtet und engagiert, was auch die zahlreichen Städtepartnerschaften aus dieser Zeit belegen.

Brückenschlag nach Südostasien

Es freut mich, dass der DIG für das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement auch in diesem Jahr wieder eine Anerkennung seitens der Stadt Köln ausgesprochen worden ist. Immerhin pflegt dieser Verein seit nunmehr schon 72 Jahren vom Rheinland aus den Brückenschlag nach Südostasien.

Indonesien und Deutschland sind in ihren jeweiligen Regionen ASEAN und Europäische Union jeweils die größten Vertreter und allein schon dadurch sehr einflussreiche Ankerländer. Neben guten Wirtschaftsbeziehungen und  der Bildung steht selbstverständlich auch der kulturelle Austausch immer wieder im Fokus der Kooperation beider Länder. 

Im Zeichen der Kulturvermittlung steht auch der diesjährige Indonesientag, der uns hier in Köln wieder ein spannendes Programm beschert. Neben dem bunten Markt unten im Hof werden wir heute Zeugen einer kulturellen Demonstration aus West-Sumatra und erhalten damit ein ganz besonderes Angebot zur Begegnung und zum wechselseitigen Verständnis. 

Eigenständige Kultur im Vielvölkerstaat

Im Fokus stehen die Minangkabau. Die mehr als 3 Millionen Menschen dieser Ethnie repräsentieren eine eigenständige Kultur in dem Vielvölkerstaat des weltgrößten Archipels. Die hier und heute dargebotenen Tänze, Lieder und die Zurschaustellung der wundervollen Kostüme ermöglichen uns einen Blick in einen uns zunächst fremden Alltag. Der Dokumentarfilm „Mutterland“ wird den Besucherinnen und Besuchern weitere Möglichkeiten geben, spannende Eindrücke aus der Welt der Minangkabau zu erhalten. Freuen wir uns also darauf, etwas kennenzulernen zu dürfen, was im fernen Indonesien Land und Leute prägt.

Ich danke den Gruppen der Minang-Diaspora, wünsche alle Veranstaltenden den verdienten Erfolg und allen Besucherinnen und Besuchern beste Unterhaltung. Und damit darf ich nun das Kulturprogramm des Indonesientags 2022 eröffnen.